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Forum der Buchkunst- und Kartographieinteressierten

Wie erkenne ich Fälschungen und wie kann ich mich davor schützen?

Im Gegensatz zu Kunstgegenständen wie Ikonen, Gemälden, Münzen oder Fundstücken aus der Antike ist das Risiko, eine neuzeitliche Fälschung erworben zu haben, bei alten Drucken bzw. Büchern vergleichsweise gering.

a.) Einband
Um einen jahrhundertealten Einband erkennungssicher zu fälschen, bedarf es eines sehr hohen Aufwandes. Dieser übersteigt letztendlich nahezu dessen eigentlichen Wert.

b.) Papier
Handgeschöpftes Büttenpapier oder Pergament ist heute eine Rarität. Dieses Papier mit all seinen Eigenschaften (Läsuren, Löcher, Bräunungen, Fingerflecken) altern zu lassen, dürfte nahezu unmöglich sein. Vorsicht ist jedoch bei druckfrischem Papier geboten.

c.) Wasserzeichen
Papiere sind seit dem 15. Jahrhundert pro Lage mit Wasserzeichen versehen worden. Anhand dieser Wasserzeichen kann man das Alter eines Papiers ziemlich genau bestimmen. Diese Wasserzeichen zu fälschen ist bei der für ein Buch verwendeten Menge an Papier nahezu unmöglich.

d.) Druck
Digitale Nachdrucke sind leicht zu enttarnen. Im Gegensatz zur alten Druckerpresse fehlt hier die Prägung im Papier. Auch ist häufig eine unnatürliche Farbstichigkeit festzustellen. Ein komplettes Buch im Schriftspiegel der Frührenaissance mit einer originalen Presse herzustellen, dürfte nur noch ganz wenigen Meistern gelingen. Aufgrund der geringen Auflagen, welche hier nur möglich sind, wird das Buch als Fälschungsobjekt unattraktiv bleiben.

e.) Kolorit
Bei zeitgenössischen und altkolorierten Holzschnitten und Kupferstichen ist das hohe Alter der Farben häufig zu erkennen (Oxydation). Neukolorite sind dennoch für den Laien nicht einfach zu erkennen, sofern die Farbe nicht direkt durch das alte Papier durchgeschlagen ist und Originalfarben verwendet wurden.

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